Panel 7.2
Archaeology and Economy in the Ancient World – Proceedings of the 19th International Congress of Classical Archaeology, Cologne/Bonn 2018
Die Beiträge dieses Bandes diskutieren wirtschaftliche Aspekte römischer Grabanlagen, die für eine größere Anzahl von Bestattungen ausgelegt sind, also etwa Kolumbarien, große Hypogäen oder Katakomben. Zugleich wird nach den Besitzern und Nutzern gefragt. Es wird untersucht, inwieweit wirtschaftliche Gründe bei der Erfindung, der Entwicklung und der Nutzung der großen Grabmonumente in Rom eine Rolle spielten und wie diese Bauten die religiösen und sozialen Bedürfnisse ihrer Auftraggeber bzw. der Bestatteten erfüllten, insbesondere in der Zeit des Übergangs von der römischen zur frühchristlichen Zeit. Jüngste Detailstudien zu den römischen Grabbauten lassen interessante Spuren des dynamischen Prozesses der Vorbereitung und Nutzung des Grabraumes dokumentieren, und speziell bei größeren Grabanlagen für weit mehr als eine einzige Familie ist der wirtschaftliche Aspekt von Besitz und Nutzung vielversprechend. Wer plante ein Bauvorhaben, wie und warum wurden ein bestimmter Ort und eine spezifische Architektur gewählt? Wie und wo im ursprünglichen Grabbau sah der Eigentümer für sich und seine Familie den eigenen Bestattungsplatz vor, und wo und auf welche Art und Weise wurden weitere Gräber verkauft oder sogar verschenkt? In den letzten Jahrzehnten mussten sich eine Reihe allgemeiner Studien zu römischen Bestattungen und Bestattungsbräuchen notwendigerweise auf ältere Dokumentationen stützen, während neue und detailliertere Analysen einzelner Monumente oft neue Erkenntnisse liefern und neue Interpretationen nahelegen.
Norbert Zimmermann ist wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Archäologischen Institut in Rom. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die römischen Katakomben und die Entwicklung der Grabkunst von der Römerzeit bis zur Spätantike.
Thomas Fröhlich ist Direktor der Bibliothek und wissenschaftlicher Referent für Klassische Archäologie am Deutschen Archäologischen Institut in Rom. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Kunst und Architektur der späten Republik und der frühen Kaiserzeit in Rom und Mittelitalien.
Martin Bentz, Michael Heinzelmann
Norbert Zimmermann, Thomas Fröhlich
Thomas Fröhlich, Silke Haps
On the Individualisation of Burials in Collective Burial Spaces in the City of Rome in the 1st and 2nd Century AD
Some Case Studies from Rome (3rd–4th Century CE)
Il riutilizzo degli spazi funerari di età classica come modello economico o fenomeno di parassitismo architettonico?